Friesenheimer Nachwuchstalent auf Rang 8 bei U15-DM

Emma Oberthür erreicht DM-Endrunde

Ludwigshafen / 23.05.2023

2305 Emma Oberthür Platz 8 DMEine „gigantische Leistung“ nannte Trainerin Renate Alles das Abschneiden ihres Schützlings Emma Oberthür bei der Deutschen Meisterschaft der U15. Die Degen-Nachwuchsfechterin von der TSG Friesenheim erreichte den achten Platz unter 98 Starterinnen und untermauerte damit ihre derzeitige Spitzenform. Schon im Vorfeld der DM hatte Emma Oberthür bei der Allstar Challenge in Leipzig mit Rang 12 auf sich aufmerksam gemacht und nur knapp die Finalrunde verpasst. Diesmal schaffte sie den Einzug.

Als derzeit Zwölfte der Deutschen Rangliste ging sie ins Rennen und lieferte eine fast fehlerfreie Vorrunde ab. Nur eine Niederlage musste die 15-Jährige hinnehmen, holte selbst vier Siege, zwei davon taktisch klug nach Zeitablauf. Damit sicherte sie sich eines der begehrten Freilose für die erste K.o.-Runde und erreichte so kampflos das Feld der letzten 64.

In ihrem ersten K.o. hatte Johanna Schirmer aus Erfurt beim 9:15 kaum eine Chance gegen die TSG-Fechterin. Deutlich enger ging es im anschließenden Gefecht gegen die Solinger Fechterin Sara Libralato zu. Knapp mit 15:13 holte sich Emma den nächsten Sieg – und das, obwohl sie gegen Libralato zuletzt klar unterlegen war: „Wir wussten, dass es schwierig wird und haben die Gegnerin vorher lange beobachtet. Emma hat sehr diszipliniert gefochten und das Duell über ihre starke Verteidigung gewonnen“, analysierte Trainerin Renate Alles.

Ihrer Gegnerin im Lauf der besten 16, Amélie Rippert (ebenfalls Solingen), ließ sie beim 15:5 keine Chance und zog in die Finalrunde ein. Nun ging es gegen die Führende der Deutschen Rangliste, Lea Marie Stumpf vom Olympischen Fechtclub Bonn. In diesem Duell musste Emma die Überlegenheit ihrer Gegnerin anerkennen und ihr mit 15:7 den Sieg überlassen. Der Jubel über den achten Platz war dennoch riesig.

Bei den Jungs schaffte Aran Namek einen kleinen Überraschungserfolg. Der U15-Fechter der TSG hatte erst vor genau einem Jahr seine Turnierreifeprüfung absolviert und sich in seinem ersten Wettkampfjahr gleich für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Mit zwei Siegen in der Vorrunde erreichte er die 128er-Direktausscheidung, konnte dort sogar sein erstes Gefecht 15:13 gegen Theodor Schattenfroh vom FC Berlin gewinnen. Anschließend unterlag er Theodor Zwicker vom FC Konstanz klar 4:15, konnte mit Platz 62 aber mehr als zufrieden sein. dpla (inkl. Foto)